Vertragsverhandlungen 2025 mit AOK und BKK mit großem Budget-Plus für Berliner Zahnärzte abgeschlossen
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Vertragsverhandlungen der KZV Berlin mit dem BKK-Landesverband konnte nun ein vergleichbar gutes Ergebnis für die zahnärztliche Versorgung der AOK-Versicherten erreicht werden, so Dr. Andreas Hessberger, Vorstandsvorsitzender der KZV Berlin. Anlässlich der KZV-Vertreterversammlung an diesem Montag (26.05.2025) berichtete er, dass damit nun auch bei der AOK die Finanzierung aufwendiger Behandlungen, wie zum Beispiel die Therapien in der Parodontologie, gesichert sei. Das sei umso erfreulicher, als es im Jahr 2024 hier noch zu Millionendefiziten gekommen war.
28. Mai 2025
Beruf & Politik

Neben den Vertragsverhandlungen mit den gesetzlichen Krankenkassen referierte Dr. Hessberger zum aktuellen Stand der Asbestsanierung im Zahnärztehaus und zur neuen Ressortverteilung innerhalb des Vorstandes.

So vertrete er selbst weiterhin die KZV nach außen und sei auch nach wie vor für die Bereiche Verwaltung, Haushalt und Finanzen sowie das Vertragswesen und den Bereich HVM zuständig. Den IT-Bereich teile er sich nun mit der stellvertretenden Vorsitzenden, Dr. Jana Lo Scalzo: Infrastruktur und Entwicklung verblieben bei ihm, den Bereich Telematik habe die Kollegin übernommen. Dr. Lo Scalzo sei unter anderem auch weiterhin für die Bereiche Abrechnung, Schlichtung und Gutachterwesen, Patientenberatung und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Der stellvertretende Vorsitzende Karsten Geist habe nun unter anderem die Bereiche Personal, Zulassung, Sicherstellung und die Fortbildungspflicht nach § 95d SGB V unter seiner Aufsicht.

Herbstsymposium dieses Mal in der KZV
Das kommende Herbstsymposium, das PAR-Gutachterwesen und das Gelbe Untersuchungsheft für Kinder-Früherkennungsuntersuchungen bildeten die Schwerpunkte im Bericht von Dr. Lo Scalzo. Das Herbstsymposium – Thema: „Adhäsive Exzellenz – Moderne Strategien für langlebige Restaurationen“ – finde dieses Jahr am 12. September in den Räumen der KZV statt. Mit Einladung und Programm sei im Juni im Rundschreiben zu rechnen. Auch dieses Jahr gebe es ein ZFA-Programm, das am 24. September ebenfalls in der KZV stattfinde. Beim PAR-Gutachterwesen sei in Kürze mit einer neuen Beauftragten zu rechnen, die vom Vorstand noch zu wählen sei. Am 18. Juni finde eine Gutachtertagung in der KZV statt. Anderes Thema: Dr. Lo Scalzo verwies darauf, dass sich aufgrund eines GBA-Beschlusses ab Januar 2026 die sechs zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen für Kinder verbindlich und einheitlich im sogenannten „Gelben Heft“ wiederfänden. Dafür seien die neuen Namen Z1 bis Z6 geschaffen worden. Diese Dokumentation lege die Grundlage, das gelbe Heft später als Medizinisches Informationsobjekt (MIO) in den Funktionen der Telematikinfrastruktur digital zu verankern.

Sicherstellung auf Agenda der Politik
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Karsten Geist berichtete unter anderem darüber, dass nach wie vor die Sicherstellung der Versorgung sowohl im ärztlichen als auch im zahnärztlichen Versorgungsbereich auf der politischen Agenda stehe, das zeigten die Beschlüsse der Gesundheitsministerkonferenz, Initiativen und Vorstöße aus einzelnen Bundesländern, aber auch der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. So gehe es in der Diskussion zur gezielten Stärkung der Versorgung zum Beispiel um obligatorische, von der gesetzlichen Krankenversicherung finanzierte Vergütungszuschläge außerhalb der Gesamtvergütung und um einen erleichterten Zugang zum Zahnmedizinstudium für die Zusage, nach der Approbation in einem unterversorgten Gebiet zu arbeiten. Geist verwies darauf, dass ein Aktionsplan in Arbeit sei, der bis 2030 eine wohnortnahe, flächendeckende Versorgung gewährleisten solle. Im Bereich der Fortbildungspflicht sei über die KZBV eine Abfrage des Bundesgesundheitsministeriums hinsichtlich der Erbringung des Fortbildungsnachweises nach § 95d SGB V eingegangen. Anders als bei den Ärzten seien die Kammern im zahnmedizinischen Bereich nicht an der Erbringung der Fortbildungsnachweise beteiligt. Der Erfassungsbogen könne per E-Mail, Post oder Fax an die KZV gesendet werden. An einer digitalen Einreichungsmöglichkeit über das Serviceportal werde intensiv gearbeitet.
Neues Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss
Für den ausgeschiedenen Dr. Lars Eichmann wählte die Vertreterversammlung Gert Neuling, Zahnarzt in Wilmersdorf, neu in den Rechnungsprüfungsausschuss der KZV Berlin. Die Vertreterversammlung bedankte sich bei Dr. Eichmann für die geleistete Ausschussarbeit und wünschte ihm für die Zukunft alles Gute